Homöopathie

Die Homöopathie ist eine Heilmethode, die eine Krankheit auf der körperlichen wie auch auf der seelischen Ebene erfasst. Körper und Seele sind eine Einheit und dauerhafte Heilung kann nur erzielt werden, wenn beide Ebenen berücksichtigt werden.

Wie wirkt Schulmedizin?

In der Schulmedizin gibt es für Krankheiten definierte, zumeist Evidenz-basierte – also durch wissenschaftliche Methoden in ihrer Wirksamkeit bewiesene – Behandlungsstrategien.

Diese können einerseits kausal sein. Wenn es sich beispielsweise um einen bakteriellen Infekt handelt, wird ein Antibiotikum verschrieben, das die krankmachenden Bakterien im Körper abtöten soll. Oder es wird symptomatisch behandelt, zum Beispiel, wenn ein Infekt viral bedingt ist. Dann wird mit schmerzstillenden und fiebersenkenden Medikamenten gearbeitet und gewartet, bis der Körper den Erreger mithilfe seiner eigenen Immunabwehr eliminiert hat.

Viele Menschen werden aber durch ihr eigenes Immunsystem angegriffen, hier kann es im schulmedizinischen Verständnis notwendig sein, das körpereigene Immunsystem zu unterdrücken, durch Kortison etwa. Schulmedizinische Medikamente wirken auf biochemischem Weg. Das bedeutet, dass sie in den Stoffwechsel eingreifen und so etwa Fieber, Schmerzen oder Entzündungen entgegenwirken.

Wie wirkt Homöopathie?

In der Homöopathie wird die zu behandelnde Krankheit immer in Bezug zum Menschen gesehen. Jeder Mensch reagiert anders, auch wenn es sich um ein und dieselbe Krankheit handelt. Beim einen steht vielleicht der Kopfschmerz im Vordergrund, beim anderen Erbrechen. Der eine wird zornig und unausstehlich, der andere wiederum streichelweich, wenn er krank ist.

Das Simile-Prinzip

Die Gesamtheit der Symptome ergibt ein Krankheitsbild, das für jeden Menschen individuell ist. Und die Symptome führen uns zum Arzneimittel. Denn dieses löst in nicht verdünnter Form ähnliche Symptome am gesunden Menschen aus. Es handelt sich um das sogenannte Simile-Prinzip, "similia similibus curentur" ("Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt"). Es geht zurück auf Samuel Hahnemann, einen Arzt und Apotheker und Begründer der Homöopathie.

Auf welchem Wege homöopathische Arzneimittel wirken, ist heute noch ungeklärt. Man kann aufgrund des derzeitigen Wissensstands zwar zweifelsfrei behaupten, dass in einem homöopathischen Arzneimittel ab einer Potenzierung von C30 kein einziges Molekül der Ausgangssubstanz mehr enthalten ist.

Heilung durch Informationsübertragung

Dennoch findet eine Heilung durch Informationsübertragung vom Arzneimittel an den menschlichen Organismus statt. Aber dieser Mechanismus liegt noch im Dunkeln. Daraus ergibt sich natürlich eine Diskrepanz zwischen Beweisbarkeit und Erfahrung. Es gibt aber mittlerweile eine große und stetig wachsende Zahl an Menschen, die an sich selbst erfahren hat, dass Homöopathie wirkt. Und die Selbsterfahrung ist schließlich der beste, selbst von der Wissenschaft nicht zu übertreffende Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie.

Wann kann Homöopathie angewendet werden?

Es können akute ebenso wie chronische Krankheitsbilder homöopathisch behandelt werden. Wesentlich dabei ist, dass die Homöopathie eine andere Einstellung zu Krankheit hat als die Schulmedizin.

Schulmedizinische Behandlungsmethoden sind unserer Leistungsgesellschaft angepasst. Das bedeutet, dass, wer krank ist, so schnell wie möglich wieder gesund und arbeitsfähig gemacht werden soll. Dies kann manchmal sicherlich notwendig sein. Doch sollte man sich bewusst sein, dass hinter jeder Krankheit eine Ursache steckt, die in der Schulmedizin keine Berücksichtigung findet.

Im Homöopathischen Krankheitsverständnis braucht der Mensch genau zu diesem Zeitpunkt genau diese Erkrankung, um nach deren Abheilung gesünder zu sein als zuvor. Denn jeder körperlichen Erkrankung liegt – möglicherweise schon seit langer Zeit – ein ungelöster Konflikt zugrunde, der im Unbewussten abläuft. Dies erzeugt eine Spannung, die nur dann die Chance hat, gelöst zu werden, wenn sie körperlich manifest und somit bewusst wird.

Homöopathie löst Konflikte

Die große Stärke der Homöopathie ist es, mit der Heilung der körperlichen Krankheit auch den zugrundeliegenden seelischen Konflikt zu lösen, ohne ins Unbewusste reisen zu müssen, um Art und Ursache dieses Konflikts zu erforschen. Damit ist die Homöopathie der Schulmedizin weit überlegen. Was den Zeitfaktor angeht, so muss die Homöopathie der Schulmedizin allerdings den Vorrang geben. Denn um einen solchen Heileffekt zu erzielen, braucht es Zeit.

So ist im Einzelfall abzuwägen, ob schulmedizinisch oder aber homöopathisch vorgegangen werden soll. Manchmal lassen es die äußeren Umstände tatsächlich nicht zu, sich mehrere Tage zur Genesung zurückzuziehen. Man ist zwar schneller wieder fit, bezahlt dies aber mit der Chance auf ganzheitliche Gesundung. Oder aber man gestattet sich, der Krankheit die Zeit und den Raum zu geben, der ihr gebührt, und ist nachher tatsächlich gesünder als zuvor.

Homöopathie während Schwangerschaft & Perinatalzeit

Vom Zeitpunkt der Zellvereinigung an, bilden Mutter und Kind eine Einheit. Da das Kind von Anfang an seine eigene Geschichte und Themen mitbringt, kann die Schwangere Symptome entwickeln, die vom Kind ausgehen. Umgekehrt können Themen der Mutter nach der Geburt am Kind haften bleiben und Probleme bereiten.

So ist es wichtig, während der Schwangerschaft behutsam mit neu aufgetretenen Symptomen umzugehen und nach der Geburt, die Entbindung auch auf seelischer Ebene abzuschließen. Damit kann in dieser neuen Einheit von Mutter und Säugling die Persönlichkeit beider gestärkt werden.